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    When You Say You Love Me
 

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Montag, 13. August 2007

Kapitel XI
Von whenyousayyouloveme, 09:02

Sie wollten studieren. Beide, sowohl Anne als auch Daniel, hatten darüber nachgedacht und lange miteinander gesprochen. Für Anne hing alles davon ab, was Daniel tun würde. In welche Stadt würde er gehen? Wo würde er wohnen? Sie wollte ihn nicht verlieren, unter keinen Umständen. Und wenn sie dafür ihren Studienwunsch ändern musste, dann würde sie auch das tun.

Aber zu ihrem Glück wollte Daniel in der Stadt bleiben. Er wollte Geschichte und Vergleichende Sprachwissenschaften studieren, ein Fach, das zwar angeboten wurde, für das die Universität aber nicht gerade renommiert war. Daniel wusste das, und Anne wusste, dass er es wusste. Warum blieb er trotzdem hier? Wegen Jon? Nein, wegen ihr. Weil er es ihr versprochen hatte, in jener Nacht, in der er ihren Hilferuf beantwortet hatte.

Anne trug sich an der gleichen Uni für Astrophysik und Mathematik ein. Was sie später einmal damit anfangen wollte, wusste sie nicht. Vielleicht zur NASA gehen, vielleicht auch Taxifahren. Aber etwas trieb sie dazu, es zu tun. Also tat sie es.

Daniel gefiel das Studieren. Er wollte gerne in das Schwulenreferat eintreten, aber als er das Jon erzählte, bat der ihn, es zu unterlassen. Das gab wieder einen großen Streit. Daniel wollte nicht einsehen, dass er sein Leben einschränkte, nur weil sein Freund Probleme damit hatte, dass es ihn gab. Nach ein paar Stunden der absoluten Funkstille siegte dann aber doch die Liebe.

„Wenn du es so unbedingt möchtest, dann mach halt mit, Dan.“ „Danke.“ Sie umarmten sich und Daniel fühlte sich gut, weil Jon nachgegeben hatte. Weil er ihn liebte, weil er in seinem Weg durch die Wand für ihn eine Tür eingebaut hatte.

Er trat dem Schwulenreferat nie bei.

Trotzdem fand Daniel relativ schnell Freunde und fand sich auch gut in das Hochschulleben ein. Anne hatte geglaubt, sie hätte es da etwas schwerer, war aber angenehm überrascht, als sie feststellte, dass in ihren Kursen nur Menschen waren, die genauso tickten wie sie. Endlich konnte sie mit anderen über die Entstehung von schwarzen Löchern oder die Explosionskraft einer Atombombe im Weltall diskutieren, Dinge, die sie bei Daniel immer vermisst hatte. Und Jon verstand dann sowieso nur Bahnhof. Er war eher ein praktisch veranlagte Mensch, anders als sie.

Trotzdem machten die beiden noch immer alles gemeinsam, beziehungsweise zu dritt, wenn Jon nicht arbeiten musste und mit von der Partie war.



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