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    When You Say You Love Me
 

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Dienstag, 14. August 2007

Kapitel XII
Von whenyousayyouloveme, 08:39

„Jonathan! Wo bist du?“ „Im Bad!“ kam es gedämpft zurück.

Daniel folgte der Stimme. Jon stand vor seinem beschlagenen Spiegel und rasierte sich. „Morgen!“ „Morgen!“ „Komm, beeil dich! Ich hab eine Überraschung für dich!“ Jon sah ihn über den Spiegel an. „Ja? Welche denn?“ „Wirst du sehen. Zieh dich warm an!“

Sie setzten sich in Daniels Auto und fuhren zu ihrem See. Es hatte sich eine dicke Eisschicht darauf gebildet, die Jon mit dem Fuß testete.

„Keine Sorge, die hält!“ meinte Daniel. „Was hält die?“ „Na, uns!“ Er holte einen Korb und zwei Angelruten aus dem Kofferraum. „Wo hast du denn die her, Dan?“ „Von einem Kommilitonen.“ „Und was hast du vor?“ Daniel ging vorsichtig an ihm vorbei und auf den See hinaus. „Eisfischen. Wir werden Eisfischen.“

Jon stand da und sah seinem Freund nach. Das hatte er getan? Für ihn? Er lächelte und folgte Daniel zu dem Loch, das er in der Ferne in der Eisschicht entdecken konnte. Er wusste, Dan hatte keine Ahnung vom Angeln. Er mochte nicht einmal Fisch.

Daniel hatte zwei Stühle auf das Eis gestellt, eine Thermoskanne und ein Päckchen mit Sandwiches. „Mit Schinken und Ei, wie du sie magst,“ meinte er mit einem Blick darauf. Jonathan setzte sich. „Wow! Womit komme ich denn zu der Ehre? Und seit wann kannst du Eisfischen?“ „Wie du dazu kommst? Na, ich liebe dich. Das ist schon alles. Und wozu gibt es das Internet?“

Daniel grinste breit. Er reichte Jon eine Angelrute und ein dickes Paar Handschuhe. „Hier, damit du nicht frierst.“ „Also, Dan, ich – danke.“

Das war so süß! Jon konnte es kaum glauben, konnte kaum glauben, was für ein Glück er hatte, Daniel zu haben. Der war damit beschäftigt, seine Angelschnur zu entwirren und streckte dabei konzentriert die Zunge heraus. Jon lachte innerlich und konnte sich nur schwer zurückhalten aufzuspringen und ihn sofort in die Arme zu schließen. Er lächelte. Daniel. Sein Daniel.


„Es ist toll, dass du das für mich gemacht hast, Dan.“ Daniel schwieg. Aber Jon spürte, dass er glücklich war, weil er selbst es war. Es war ein merkwürdiges Gefühl, dass er irgendjemandem so viel bedeutete, dass er so etwas für ihn tat.

„Weißt du eigentlich, dass ich dich liebe?“ fragte er Daniel. „Ja, Jonathan, das weiß ich.“ „Ich glaube nicht, dass ich es dir oft genug sage.“ „Doch, das tust du. Das tust du wirklich.“

Sie lagen zusammen auf Jons breitem Sofa, Daniel im Arm seines Freundes. Sie tranken Rotwein, den süßen, den Jonathan so gerne trank, beinahe noch lieber als Bier. Im Fernsehen lief eine Dokumentation über die Naturschutzparks in Kanada.

„Da möchte ich gerne mal hin, Jonathan!“ „Nach Kanada? Ich auch. Lieber noch als in die Staaten.“ „Ja, ich auch. Lass es uns machen, ja? Lass uns eines Tages mal zusammen nach Kanada fliegen!“ „Versprochen, Dan. Versprochen.“


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